Inventario ist wie eine Zeitschrift gestaltet, jedoch wie ein Buch umgesetzt, es ist ein Sammelbecken der Forschung. In Inventario finden wir unerwartete Verknüpfungen von Ideen, die Projekte, Werke, Gegenstände und Autoren verbinden und für uns einen Gedankenweg vorgeben, auf den wir uns gerne einlassen. Es ist eine Einladung, genauer hinzusehen, denn alles enthält immer mehr als was es offenbart.

Da wir überzeugt sind, dass man in allen Dingen Methode und Strenge findet – die Schlüsselwörter bei Design -, haben wir uns ein Sammelbecken vorgestellt, wo man sammeln und ordnen kann. In jeder Ausgabe bewegt sich Inventario frei zwischen unterschiedlichen Bereichen, die jedoch von der Logik des Schaffens vereint werden: ein Projekt ist ein Gegenstand, ein Werk, ein Gebäude, aber auch Teil einer natürlichen Umgebung, die Zubereitung eines Gerichts, die Organisation einer Reise, die Aufnahme eines Fotos oder das Schreiben einer Erzählung. Ein Unternehmen, das entwirft, lebt von der Neugier: Erfindung und Experimentieren gibt es nicht ohne eine Prise Wahnsinn und ohne den Wunsch zum Ausprobieren, wobei der Verstand oft außer Acht gelassen wird. Doch um mit einer wahren – freien, unabhängigen, provokanten und manchmal sogar paradoxen – Neugier auf die Realität zu blicken, muss ein Unternehmen mitunter den Mut zum Verschwinden haben. Jede Ausgabe von Inventario basiert auf den Grundwerten von Foscarini – Experimentieren, Kreativität, Sorgfalt, Projektintelligenz und kuratorischer Mut -, doch in Inventario findet man nichts über Foscarini. Inventario, das von Beppe Finessi geleitet und von Corraini herausgegeben wird, ist ein Unikat im heutigen Redaktionshimmel. Frei, um umherzustreifen, zu erforschen, herauszufordern, zu reizen, zu engagieren ohne eine Gegenleistung, einzig und allein um Freude dabei zu haben. Und um bei jeder Ausgabe ein richtungsweisendes Element in dieses riesige Meer zu geben, das die Projektkultur darstellt. Ein wertvolles Redaktionsprojekt, dessen einzigartiger und unverwechselbarer Ansatz Foscarini ermöglichte, den renommierten Preis Compasso d’Oro ADI zu erhalten. Die Jury der XIII. Ausgabe des Compasso d‘Oro ADI begründete die Vergabe des Preises folgendermaßen: „Für die Fähigkeit, kulturell anspruchsvolle Themen mit Leichtigkeit zu präsentieren und mit Bildern zu illustrieren, die durch ihre starke visuelle Identität und hohe redaktionelle Qualität überzeugen“.