Anni Luce. – Lichtjahre.

11/01/2018

Foscarini feiert das 25-Jahr-Jubiläum von Lumiere mit einer Video-Installation auf der Triennale von Mailand. In einem Rückblick auf das Weltgeschehen von 1990 bis 2015 erzählt diese die Geschichte rund um sowie „durch“ das Produkt.

1990. Aus der Zusammenarbeit von Foscarini und Designer Rodolfo Dordoni entsteht Lumiere: ein Schirm aus geblasenem Glas, getragen von einem Dreifuß aus Aluminium – eine innovative Neuinterpretation des klassischen Lampenschirms. Zum 25-jährigen Jubiläum des Kultmodells beschließt Foscarini, Lumiere mit einer Rückschau auf die vergangenen Jahre zu feiern. Jahre, in denen die Welt mit großer Geschwindigkeit ebenso große Veränderungen erlebte.

Die Video-Installation projiziert ausgewählte Bilder zeitgleich auf 26 verschiedene Bildschirme und präsentiert damit eine Art „Bestandsaufnahme“ an Ereignissen und Persönlichkeiten, Dramen und Hoffnungen, revolutionären technischen und kreativen Entwicklungen sowie Veränderungen von Stilrichtungen und Gebräuchen. In diesem Zusammenhang darf natürlich auch ein Überblick über die Meilensteine der Designgeschichte nicht fehlen. Das Ergebnis ist eine phantasmagorische Bilderflut, die an all jene Ereignisse und Umbrüche erinnert, die in den Jahren 1990 bis 2015 unsere Geschichte geprägt haben. Lumiere ist dabei der rote Faden, der quer durch die verschiedenen Epochen führt. Denn der kleinen Leuchte ist es gelungen, über die Jahre „kohärent“ zu bleiben – ohne sich je einem spezifischen Kontext zu verschreiben und damit zu riskieren, ihre individuelle Persönlichkeit zu verlieren. Ziel von Foscarini war es zudem, mit „Anni Luce“ einen neuen Zugang zur Interpretation eines Designobjekts zu präsentieren. Das Produkt wird hier in einen historischen Kontext gestellt – wenn auch in einem Szenario, das nicht den Anspruch stellt, einen erschöpfenden Überblick zu bieten. Der Betrachter wiederum wird dazu eingeladen, zu interagieren, die Geschichte zu seiner eigenen zu machen. Das Kollektive wird so zum Privaten, weckt Erinnerungen, Assoziationen, setzt Dinge und Personen zueinander in Beziehung. „Anni Luce“ wurde von 2. bis 30. April 2016 in den Räumlichkeiten der Triennale von Mailand gezeigt. Kuratoren: Michele Calzavara und Elisa Ossino.